Wärmepumpe nachrüsten: So geht’s
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Wärmepumpe nachrüsten: So geht’s

Wärmepumpe nachrüsten: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachrüstung einer Wärmepumpe ist grundsätzlich gut möglich.
  • Wärmepumpen funktionieren nicht nur mit Fußbodenheizungen, sondern auch mit Heizkörpern.
  • Eine gute Dämmung reduziert Wärmeverluste und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen, passend für Wärmepumpen.

Mach dein Zuhause zukunftssicher mit einer nachgerüsteten Wärmepumpe!

Reduziere deine Heizkosten und schone die Umwelt.

Gasheizungen werden immer unbeliebter: Sie wurden laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2022 nur noch in 28,0 % der Neubauten als primäre Heizung genutzt. Aber wenn im Gebäude bereits eine Gasheizung verbaut ist, lässt sich eine klimafreundliche Wärmepumpe auch nachrüsten?

Die Antwort lautet: Ja. Wir erklären dir, wie das funktioniert und was du dabei beachten solltest.

  • Die beste Zeit, um in nachhaltige Technologien zu investieren, war gestern. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.

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Von Gas- oder Ölheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Was spricht dafür?

Lohnt es sich, deine alte Gas- oder Ölheizung gegen eine moderne Wärmepumpe auszutauschen? Hier sind 4 konkrete Gründe dafür:

1. Du machst dich unabhängig von steigenden Heizkosten.

Die Preise für Gas und Öl sind in den letzten Jahren stark gestiegen – und dieser Trend wird sich voraussichtlich auch so fortsetzen. Durch das Nachrüsten einer Wärmepumpe machst du dich unabhängig von diesen Preisschwankungen. Du nutzt stattdessen die konstant verfügbare Umgebungswärme und benötigst lediglich Strom für den Betrieb. Und auch diese Stromkosten kannst du zum Beispiel durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach noch weiter senken.

2. Du sparst langfristig Kosten.

Zu Beginn hat die Wärmepumpe durch Anschaffung und Installation gewisse Investitionskosten, aber auf lange Sicht wirst du deutlich Geld sparen. Dank der niedrigen Betriebskosten, gepaart mit der langen Lebensdauer moderner Wärmepumpen, rechnet sich die Umrüstung oft schon nach wenigen Jahren. Zusätzlich steigerst du den Wert deiner Immobilie. Das macht sich spätestens dann positiv bemerkbar, wenn du dein Haus irgendwann verkaufen oder vermieten möchtest.

3. Du tust etwas Gutes für die Umwelt.

Anstatt fossile Brennstoffe zu verbrennen, nutzt die Wärmepumpe die natürliche Wärme aus der Umgebung. Als Resultat hast du einen deutlich niedrigeren CO₂-Ausstoß und leistest damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Und das ganz einfach von zu Hause aus.

4. Wärmepumpen sind hocheffizient.

Wärmepumpen können mit einem Wirkungsgrad von durchschnittlich 400 % aus 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Wärme erzeugen. Sie erzeugen also mehr Wärmeenergie, als sie an elektrischer Energie dafür aufwenden. Zum Vergleich: Eine Gasheizung hat einen Wirkungsgrad von nicht einmal 100 %. Sie verbraucht also mehr Energie, als sie letztlich an Wärme bereitstellt. Das bedeutet für dich wenig Effizienz und unnötig hohe Betriebskosten.

Von Gas-oder Ölheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Was spricht dafür?

Ist die Nachrüstung einer Wärmepumpe gesetzlich verpflichtend?

Aktuell besteht noch keine gesetzliche Pflicht dazu, eine Wärmepumpe nachzurüsten. Trotzdem lohnt es sich, einen Blick auf die neuesten Entwicklungen zu werfen. Durch das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, wurden neue Regelungen für das Heizen in Deutschland festgelegt.

  • Neue Heizungen müssen grüner werden: Seit Januar 2024 müssen neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Eine Wärmepumpe erfüllt diese Anforderung problemlos.
  • Bestehende Heizungen dürfen bleiben: Wenn deine aktuelle Gas- oder Ölheizung noch funktioniert, musst du sie nicht sofort austauschen. Das Gesetz zielt erst einmal auf Neuinstallationen ab.
  • Die Zukunft wird klimaneutral: Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Spätestens bis dahin musst du ohne fossile Brennstoffe heizen

Hinweis!

    Auch wenn du aktuell nicht zum Austausch verpflichtet bist, empfehlen wir dir eine frühzeitige Umrüstung auf eine Wärmepumpe, denn du kannst aktuell bis zu 70 % Förderung erhalten. Außerdem musst du dir nach einem Umstieg keine Sorgen mehr darum machen, bis 2045 noch einmal dein Heizungssystem zu wechseln.

Welche Art von Wärmepumpe ist für eine Nachrüstung geeignet?

Theoretisch kannst du jede Art von Wärmepumpe nachrüsten. Es ist allerdings nicht jede Art von Wärmepumpe gleich gut für dieses Vorhaben geeignet.

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Am einfachsten gelingt eine Nachrüstung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen lassen sich vergleichsweise unkompliziert in bestehende Gebäude integrieren. Du brauchst keine aufwendigen Erdarbeiten wie bei einer Erdwärmepumpe.
  • Im Vergleich zu anderen Wärmepumpentypen sind die Anschaffungs- und Installationskosten deutlich niedriger.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen kannst du sowohl im Neubau als auch im Bestandsgebäude problemlos installieren.
  • Die Außeneinheit benötigt nur wenig Platz im Garten oder an der Hauswand.

Erdwärmepumpen

Wenn du über ein großes Grundstück verfügst, keine Tiefenbohrungen scheust und bereit bist, mehr zu investieren, bieten auch Erdwärmepumpen eine sehr hohe Effizienz. Dabei hast du die Wahl zwischen Erdkollektoren und Erdsonden.

  • Erdkollektoren nutzen die Wärme aus den oberen Bodenschichten. Flache Rohrsysteme werden in etwa 1,2 bis 1,5 Meter Tiefe horizontal verlegt. Sie benötigen eine dementsprechend große Fläche (etwa das 1,5- bis 2-fache der zu beheizenden Wohnfläche), sind aber kostengünstiger als Erdsonden und du benötigst keine Genehmigung für Tiefenbohrungen.
  • Für Erdsonden werden Rohre vertikal in Tiefen von 50 bis 160 Metern in die Erde eingebracht. Sie nutzen die konstante Erdwärme in tieferen Schichten und benötigen weniger Grundstücksfläche als Erdkollektoren. Allerdings sind Erdsonden teurer in der Installation und in diesem Fall brauchst du eine behördliche Genehmigung für die Tiefenbohrung.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Auch eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist äußerst effizient, sie bedarf jedoch ebenso Genehmigungen. Für den Betrieb werden 2 Brunnen benötigt: ein Förderbrunnen, aus dem das Grundwasser entnommen wird, und ein Schluckbrunnen, in den das abgekühlte Wasser zurückgeleitet wird. Die Installation ist außerdem nicht in jedem Gebiet möglich, da nicht überall ein guter Zugang zum Grundwasser vorhanden ist.

Schon gewusst?

    Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die beliebtesten Wärmepumpen. Sie machen laut dem Bundesverband Wärmepumpe e. V. ganze 90 % des Gesamtabsatzes in Deutschland aus.

Lässt sich eine Wärmepumpe in eine bestehende Heizung einbinden?

Beim Nachrüsten einer Wärmepumpe bist du nicht dazu gezwungen, sofort vollständig auf dein altes Heizsystem zu verzichten. Als Übergangslösung kannst du auch eine Hybridheizung betreiben.

Was ist eine Hybridheizung?

Eine Hybridheizung kombiniert deine bestehende Heizungsanlage mit einer neu installierten Wärmepumpe. Dabei arbeiten beide Systeme Hand in Hand, um dein Zuhause optimal mit Wärme zu versorgen. Das sind die Vorteile:

  • Du musst nicht von heute auf morgen komplett auf eine Wärmepumpe umstellen, sondern kannst dich schrittweise an das neue System gewöhnen.
  • Bei extrem niedrigen Außentemperaturen kann die Gasheizung einspringen, wenn die Wärmepumpe nicht mehr am effizientesten arbeitet.
  • Bestehende Heizkörper und Rohrleitungen kannst du im Idealfall einfach weiterverwenden.

Wann lohnt sich eine Hybridheizung?

Eine Hybridheizung bietet sich grundsätzlich hauptsächlich für ältere Gebäude an. Für einen Neubau und mit Blick auf die Zukunft macht es Sinn, so früh wie möglich vollständig auf eine klimaneutrale Wärmeerzeugung mit der Wärmepumpe umzusteigen.

  • In Altbauten mit schlechter Dämmung kann eine Wärmepumpe allein an sehr kalten Tagen nicht immer genug Wärme erzeugen. Hier springt dann das konventionelle Heizsystem unterstützend ein. Ohne eine Gas- bzw. Hybridheizung kann das auch ein elektrischer Heizstab übernehmen.
  • Alte Heizkörper und Rohrsysteme funktionieren oft nur über hohe Vorlauftemperaturen, die eine Wärmepumpe allein nicht immer effizient bereitstellen kann. In Kombination mit der bestehenden Heizung lässt sich dieses Problem elegant lösen.
  • Planst du langfristig eine umfassende energetische Sanierung, kann eine Hybridheizung die optimale Übergangslösung sein, bis dein Haus bereit für den alleinigen Betrieb mit einer Wärmepumpe ist.

Hinweis

    Eine optimal dimensionierte Wärmepumpe spart Energie und Kosten. Die richtige Größe sollte bereits von Anfang an bei der Planung von Experten berechnet werden.

Kurzer Überblick: Voraussetzungen für das Nachrüsten einer Wärmepumpe

Bevor du die Umrüstung deiner Heizung in Angriff nimmst, solltest du dich einmal genau mit den aktuellen Gegebenheiten deines jetzigen Systems auseinandersetzen. Die folgenden 3 Punkte sind grundlegend für deine Planung.

1. Vorlauftemperatur

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, das in deine Heizkörper oder Fußbodenheizung fließt.

  • Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen, idealerweise zwischen 35 °C und 45 °C.
  • Viele ältere Heizungssysteme, besonders solche mit klassischen Heizkörpern, benötigen höhere Vorlauftemperaturen von 60 °C bis 70 °C oder mehr.

Wenn dein Heizsystem sehr hohe Vorlauftemperaturen benötigt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Du könntest: 

  • Deine Heizkörper gegen größere Modelle oder Niedertemperatur-Heizkörper austauschen.
  • Eine Fußbodenheizung installieren, falls du sowieso bereits eine umfassende Sanierung planst.
  • Die Gebäudedämmung verbessern, um deinen Wärmebedarf zu senken.

2. Art des Heizsystems

Wärmepumpen funktionieren am zuverlässigsten mit einer Fußbodenheizung. Wenn du allerdings keine hast, ist das auch kein Problem. Grundsätzlich kannst du auch weiterhin Heizkörper verwenden.

Fußbodenheizung: Ideal, aber nicht zwingend

  • Fußbodenheizungen arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen und sind daher perfekt geeignet für Wärmepumpen.
  • Sie verteilen die Wärme gleichmäßig im Raum und sorgen für hohen Komfort.

Heizkörper: Durchaus eine Option

  • Auch mit klassischen Heizkörpern kannst du eine Wärmepumpe nachrüsten.
  • Moderne oder größer dimensionierte Heizkörper können gut mit den niedrigeren Vorlauftemperaturen von Wärmepumpen umgehen.

3. Dämmung des Gebäudes

Die Dämmung hält die Wärme im Haus und hat damit direkten Einfluss auf die Effizienz deiner Wärmepumpe. Deshalb ist sie so wichtig:

  • Eine gute Dämmung reduziert den Wärmeverlust und damit den Energiebedarf.
  • Je besser die Dämmung, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein, also umso besser für eine Wärmepumpe.
  • Ein gut gedämmtes Haus sorgt insgesamt also für niedrigere Betriebskosten für dich.

Grundsätzlich haben Neubauten eine deutlich bessere Dämmung als Altbauten. Aber auch ein älteres Gebäude kannst du durch Sanierungen für eine Wärmepumpe bereit machen.

Tipp!

    Spare doppelt mit dem richtigen Stromvertrag: Viele Energieversorger bieten spezielle Wärmepumpentarife an. Ein Wechsel kann deine Betriebskosten noch weiter senken.

Was kostet der Einbau einer Wärmepumpe?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Die Kosten sind individuell und vor allem abhängig von:

  • Art und Leistung der Wärmepumpe
  • Notwendigen Anpassungen an deinem bestehenden Heizsystem
  • Eventuellen Dämmmaßnahmen
  • Größe und Beschaffenheit deines Grundstücks (besonders bei Erdwärmepumpen)

Statt dir Zahlen zu nennen, die für deine persönliche Situation gar nicht zutreffen, empfehlen wir dir, ein individuelles Angebot einzuholen. Das geht ganz einfach über unseren Online-Fragebogen. Gib dazu einfach die Eckdaten deines Gebäudes ein und erhalte von uns Informationen zu deiner Kostenersparnis mit einer Wärmepumpe.

Jetzt kostenfreie und unverbindliche Beratung anfragen

Wärmepumpe nachrüsten: Unser Fazit

Mit einer Wärmepumpe machst du dich unabhängig von fossilen Brennstoffen und kannst langfristig deine Heizkosten senken. Besonders mit Blick auf die Zukunft lohnt es sich, jetzt in nachhaltige Heizsysteme zu investieren.

Dazu kommt, dass aktuell der Austausch deiner fossilen Heizung mit einer Wärmepumpe bis zu 70 % vom Staat gefördert wird. Niemand weiß, wie lange die Förderungen noch so hoch bleiben. Der beste Zeitpunkt für den Umstieg ist also jetzt.

Auch, wenn du keine moderne Fußbodenheizung und einen Altbau hast, gibt es Optionen. Wir unterstützen und beraten dich kompetent und finden für deine individuelle Situation die passende Lösung.

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FAQ

Kann ich im Altbau auf eine Wärmepumpe umrüsten?

Ja, eine Umrüstung auf eine Wärmepumpe im Altbau ist möglich. Allerdings solltest du ein paar Aspekte berücksichtigen. Die Dämmung deines Hauses zum Beispiel ist für die Effizienz der Wärmepumpe sehr wichtig. In manchen Fällen bietet sich eine Hybridlösung an, bei der du die Wärmepumpe mit dem bestehenden Heizsystem kombinierst.

Eignet sich eine Wärmepumpe nur für eine Fußbodenheizung?

Nein, Wärmepumpen sind nicht auf Fußbodenheizungen beschränkt, auch wenn diese Kombination besonders effizient ist. Du kannst eine Wärmepumpe auch mit anderen Heizsystemen nutzen. Moderne oder größere Heizkörper oder Wandheizungen eignen sich ebenfalls gut. Wichtig ist, dass dein Wärmeverteiler mit niedrigen Vorlauftemperaturen effizient arbeiten kann.

Kann ich eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus nachrüsten?

Grundsätzlich ist das möglich, solange sich die Wohneigentümergemeinschaften einig sind und genügend Platz für die Außeneinheiten der Wärmepumpen gegeben ist. Möglich wäre beispielsweise eine kleine Wärmepumpe für jede Wohneinheit. Insgesamt gestaltet sich die Planung im Mehrfamilienhaus aber vergleichsweise schwierig.

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