Wärmepumpen-Kältemittel: Neue Optionen für mehr Umweltfreundlichkeit
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Wärmepumpen-Kältemittel: Neue Optionen für mehr Umweltfreundlichkeit

Wärmepumpen-Kältemittel: Das Wichtigste in Kürze

  • Synthetische vs. natürliche Kältemitteln
  • Je niedriger der GWP-Wert, desto niedriger das Treibhauspotential
  • R290 mit GWP von 3 als klimafreundliche Alternative zu anderen Kältemitteln wie R410A mit GWP von 2088
  • 5 % Bonus vom Staat für R290
  • Neue F-Gase-Verordnung seit 11. März 2024 und REACH-Verordnung für schrittweise Änderungen

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Wärmepumpen-Kältemittel: Neue Optionen für mehr Umweltfreundlichkeit


Kältemittel spielen eine entscheidende Rolle für die Funktionsweise von Wärmepumpen, denn sie ermöglichen den Wärmetransfer. Die Auswahl des Kältemittels ist sorgfältig zu entscheiden, denn sie beeinflusst maßgeblich die Effizienz und Umweltverträglichkeit der Wärmepumpe. Außerdem treten schrittweise Verbote in Kraft. Wir geben einen Überblick über die aktuelle Situation.

Was sind Kältemittel für Wärmepumpen?

Kältemittel sind Flüssigkeiten, die Wärme effizient leiten können – was sie ideal für den Einsatz in Wärmepumpen machen. Im Kältemittelkreislauf absorbieren sie unter niedrigem Druck Wärme aus der Umgebung – ob aus Luft, Wasser oder Erdreich.  Anschließend wird die absorbierte Wärme durch die Verdichtung des Kältemittels bei hohem Druck intensiviert und in den Heizkreislauf des Gebäudes weitergeleitet. 

Schon gewusst?

    Kältemittel werden nicht ausschließlich in Wärmepumpen eingesetzt, sondern finden auch in Klimaanlagen und Kühlschränken Verwendung.

Arten von Kältemitteln

Es gibt 2 verschiedene Arten von Kältemitteln, die in Wärmepumpen eingesetzt werden können. Man kann sie in natürliche und synthetische Kältemittel unterteilen.

Natürliche vs. Synthetische Kältemittel

Natürliche Kältemittel

Natürliche Kältemittel haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie ein geringeres Treibhauspotenzial aufweisen und damit als umweltfreundlicher gelten. Dazu zählen Stoffe, die auch in der Natur vorkommen, wie zum Beispiel: 

  • Kohlenstoffdioxid, 
  • Ammoniak, 
  • Isobutan,
  • Propan,
  • Luft und Wasser.

Synthetische Kältemittel

Auf der anderen Seite stehen synthetische Kältemittel, die künstlich hergestellt werden. Darunter befinden sich Kohlenwasserstoffe, die halogeniert, chloriert oder fluoriert wurden. Die bekannteste Gruppe sind die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Sie sind zwar effektiv in der Wärmeübertragung, werden aber aufgrund ihres hohen Treibhauspotenzials zunehmend kritisch betrachtet und eingeschränkt. Als Ersatz für FCKW gab es zunächst chlorfreie Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) oder teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW), die etwas umweltfreundlicher sind.

Schon gewusst?

    Laut dem Bundesverband Wärmepumpe e. V. lag der Marktanteil von Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln im Jahr 2021 bei etwa 10 %. Tendenz: steigend – nicht zuletzt wegen des aktuellen Förderbonus von 5 % für das natürliche Kältemittel R290. Aber: Jede Wärmepumpe, die eine herkömmliche, auf fossilen Brennstoffen basierende Heizungsanlage ersetzt, bietet einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz – ganz unabhängig davon, ob natürliche oder synthetische Kältemittel verwendet werden. In einem typischen Einfamilienhaus kann zum Beispiel der Einsatz einer Wärmepumpe im Vergleich zu einer erdgasbetriebenen Heizanlage jährlich etwa 4 Tonnen CO₂ einsparen.

Wofür steht “GWP”?

Das Kürzel "GWP" steht für "Global Warming Potential". Oft wird es auch als CO₂-Äquivalent bezeichnet, denn es misst, wie stark ein bestimmtes Kältemittel im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂) zur Erderwärmung beiträgt. 

Das GWP wird normalerweise über einen Zeitraum von 100 Jahren berechnet. Dieser Zeitraum ist ausreichend, um die langfristigen Auswirkungen der Freisetzung von Kältemitteln auf das Klima adäquat zu berücksichtigen. Dabei fließt auch die Lebensdauer des Kältemittels in der Atmosphäre mit ein. 

Diese Kennzahl erlaubt es uns, die Treibhauswirkung verschiedener Kältemittel direkt miteinander zu vergleichen. Ein hohes GWP bedeutet, dass das betreffende Kältemittel einen starken Treibhauseffekt hat und schlecht für das Klima und unseren Planeten ist.

Auf einen Blick

  • Kältemittel leiten die Wärme aus der Umwelt in dein Zuhause
  • Je niedriger das GWP, desto geringer der Treibhauseffekt
  • Natürliche Kältemittel haben ein geringeres GWP als synthetische Kältemittel

Wärmepumpen-Kältemittel-Verbot: Das musst du wissen

Die Chemikalien-Verordnung REACH und die F-Gase-Verordnung der EU reglementieren herkömmliche Kältemittel. Die Verschärfungen führen dazu, dass manche synthetischen Kältemittel teurer oder gar vom Markt verdrängt werden.

REACH-Verordnung

Das PFAS-Verbots-/Beschränkungsverfahren im Rahmen der EU-Chemikalien-Verordnung (REACH) könnte den Einsatz von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) stark einschränken oder verbieten. PFAS sind giftig und treten vermehrt in die Atmosphäre, wo sie Umwelt und Gesundheit schädigen könnten. Derzeit wird ein mögliches Verbot geprüft, welches frühestens 2026 eintreten wird.

F-Gase-Verordnung

Seit dem 11. März 2024 ist die Neufassung der F-Gase-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 2024/573 über fluorierte Treibhausgase) in Kraft. Diese Verordnung bringt schrittweise Beschränkungen mit sich (“Phase-Down”), die den Einsatz von fluorierter Treibhausgase in Wärmepumpen und Klimaanlagen in der Europäischen Union stark einschränken:

  • Ab 2025 dürfen Mono-Split-Klimageräte mit einer Füllmenge von weniger als 3 kg keine Kältemittel mehr verwenden, die GWP-Werte über 750 haben. Das Ziel ist es, den Einsatz besonders schädlicher Treibhausgase zu reduzieren und somit die Belastung für das Klima zu verringern.
  • Ab 2027 ist geplant, F-Gase zu verbieten, die ein Treibhauspotenzial (GWP) von über 150 haben.
  • Ab 2035 sollen alle nicht-natürlichen Kältemittel in Wärmepumpen und Klimaanlagen in der EU verboten werden.
  • Bis zum Jahr 2050 soll schließlich ein Totalverbot von F-Gasen in der EU umgesetzt werden.

F-Gase erklärt

  • F-Gase = flourierte Gase
  • Vom Menschen erzeugte Treibhausgase mit hoher Treibhauswirkung
  • Synthetische Kältemittel für Wärmepumpen, Kühlschränke oder Klimaanlagen
  • Lange Lebensdauer in der Atmosphäre

Welches Kältemittel wird in Wärmepumpen verwendet? Ein Überblick.

R32, R125, R134A, R170, R290, R410A – diese Kurzzeichen sind typische Bezeichnungen für Kältemittel. Doch welches Kältemittel ist für Wärmepumpen bestimmt?

Wärmepumpen mit Kältemittel R32

Wärmepumpen mit dem Kältemittel R32 (Difluormethan) haben eine besonders attraktive Eigenschaft: ihr niedriges GWP von 675. R32 trägt damit im Vergleich zu anderen Kältemitteln weniger zur Erderwärmung bei.

Wärmepumpen mit R32 zeichnen sich außerdem durch eine hohe Effizienz aus, was sich in hohen Werten des “ Coefficient of Performance” (COP) niederschlägt. Als Beispiel: Unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe R32 Premium erreicht einen COP-Wert von > 4,9.

Ein weiterer Vorteil des Kältemittels R32 ist, dass aufgrund der hohen Effizienz und des vergleichsweise niedrigen GWP weniger Kältemittel benötigt wird. Das bedeutet für dich letztendlich niedrigere Gesamtkosten.

Hinweis!

    Der COP ist ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpen und gibt an, wie viel Wärme eine Wärmepumpe im Verhältnis zum eingesetzten Stromverbrauch erzeugt. Je höher der COP-Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Wärmepumpen mit Kältemittel R290

R290, auch bekannt als Propan, ist eine vielversprechende Option als Kältemittel für Wärmepumpen – und das aus mehreren Gründen: 

Anders als viele andere Kältemittel ist Propan nicht von den Beschränkungen der F-Gase-Verordnung betroffen, da es ein natürliches Kältemittel ist und damit ein besonders niedriges GWP von nur 3 aufweist. 

Propan als Kältemittel in Wärmepumpen ist äußerst effizient. Es kann Wärme sehr gut aus der Umgebung aufnehmen und in nutzbare Wärmeenergie umwandeln. Dadurch ist es nicht nur effektiv bei der Raumheizung, sondern auch kostengünstig im Betrieb.

Dazu kommen einige Vorteile mit Hinblick auf die Förderung. Seit Anfang 2023 erhalten Wärmepumpen mit dem Kältemittel R290 einen Bonus von 5 %. Und: Ab Januar 2028 werden nur noch Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln vom Staat gefördert.

Ein weiterer Pluspunkt: Das Kältemittel R290 lässt sich leicht in bestehende Heizungsanlagen integrieren – das macht den Umstieg auf ein umweltfreundlicheres Heizsystem umso einfacher. Auch bei hansetherm kommt R290 zum Einsatz, damit auch du von den vielen Vorteilen profitieren kannst. 

Auf einen Blick: Vorteile von R290

  • Effizient
  • Günstig
  • Inkl. 5 % Effizienz-Bonus
  • Natürlich
  • Umweltfreundlich
  • Endlos verfügbar
  • Zukunftssicher

Wärmepumpen mit Kältemittel R410A

Das synthetische Kältemittel R410A ist ein gängiges HFKW-Kältemittel, es kommt in etwa 90 Prozent aller Raumklimasysteme und Wasser-Kühlanlagen zum Einsatz. Trotzdem hat R410A jedoch einen erheblichen Nachteil: Sein Global Warming Potential beträgt 2088. Das bedeutet, dass es über zweitausendmal stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als Kohlendioxid. 

Angesichts der geplanten Reduzierung von klimaschädlichen Kältemitteln lässt sich davon ausgehen, dass es in Zukunft zu einer schrittweisen Abkehr von R410A und damit zu deutlich höheren Preisen kommen wird. Das liegt an der zu erwartenden Mittelverknappung. Die Nachfrage und auch das Angebot werden stattdessen voraussichtlich bei natürlichen Kältemitteln steigen.

Unser Tipp

    Bei hansetherm hast du die Wahl zwischen R32 und R290. Vor allem mit R290 kannst du ohne schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt heizen, erhältst den 5 % Geschwindigkeitsbonus und sparst langfristig Betriebskosten mit einem COP-Wert von > 4,9.

Kältemittel im Vergleich

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Wärmepumpen-Kältemittel: Unser Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Wahl des richtigen Kältemittels für deine Wärmepumpe oder Klimaanlage hat einen großen Einfluss auf die Umwelt und die Effizienz deiner Heizung. Die Kältemittel R32 und R290 sind dabei ideale Alternativen zu Kältemitteln wie R410A. Sie haben einen geringeren GWP-Wert und arbeiten effizient.

Durch die neuen Vorschriften der F-Gase-Verordnung wird der Einsatz von starken Treibhausgasen eingeschränkt und der Umstieg auf umweltfreundlichere Alternativen gefördert. Bei hansetherm beraten wir dich gerne ausgiebig zu dem passenden Kältemittel für deine Luft-Wasser-Wärmepumpe und übernehmen für dich die Planung, Förderanträge, Installation und Wartung. Was wir lediglich von dir brauchen: Fülle für ein erstes unverbindliches und kostenloses Angebot einfach unseren 2-minütigen Fragebogen aus.

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FAQ

Welches Kältemittel nutzt hansetherm?

hansetherm nutzt die Kältemittel R32 und R290, denn sie sind effizient und haben einen geringen GWP-Wert.

Welches ist das beste Kältemittel für Wärmepumpen?

Das beste Kältemittel hängt von verschiedenen Aspekten ab, aber natürliche Kältemittel wie R290 sind im direkten Vergleich am umweltfreundlichsten und nicht von den kommenden gesetzlichen Beschränkungen der F-Gase betroffen.

Welches Kältemittel hat Zukunft?

Kältemittel mit niedrigem GWP wie R32 und natürliche Kältemittel wie R290 haben eine vielversprechende Zukunft, da sie den Anforderungen sowohl an Umweltschutz als auch Effizienz entsprechen.

Wie oft muss Kältemittel bei einer Wärmepumpe nachgefüllt werden?

Moderne Wärmepumpen sollten normalerweise kein Kältemittel verlieren. Ein Nachfüllen ist deshalb nicht nötig, es sei denn, es liegt ein Leck vor. Sollte das der Fall sein, muss das Problem sofort behoben werden.

Wie oft Kältemittel Wärmepumpe wechseln?

Kältemittel müssen in Wärmepumpen nicht gewechselt oder getauscht werden. Sie sind in einem geschlossenen Kreislauf enthalten und sollten unter normalen Betriebsbedingungen nicht verbraucht oder abgebaut werden. 

Ist R32 PFAS frei?

Ja, R32 ist frei von PFAS. 

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