Alles, was du über die Heizlastberechnung wissen musst
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Alles, was du über die Heizlastberechnung wissen musst

Heizlastberechnung: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Heizlastberechnung verhindert Über- oder Unterdimensionierung der Heizung und senkt die Betriebskosten.
  • Einflussfaktoren auf die Heizlast: Baujahr, Dämmung und Fenster
  • U-Wert als Effizienzindikator: Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmwirkung.

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Alles, was du über die Heizlastberechnung wissen musst

Die Heizlastberechnung ist die Grundlage für die effiziente Planung und Optimierung deines Heizsystems. Bei uns erfährst du alles Wichtige: Sowohl bei der Neuinstallation einer Heizung als auch bei der Sanierung und Optimierung eines bereits bestehenden Systems hilft dir die korrekte Berechnung der Heizlast dabei, Energie und Kosten zu sparen und gleichzeitig für eine angenehme Raumtemperatur zu sorgen.

Was ist eine Heizlastberechnung?

Die Heizlastberechnung ist eine Analyse, die bestimmt, wie viel Wärmeenergie ein Gebäude benötigt, um bei den niedrigsten zu erwartenden Außentemperaturen eine angenehme Innentemperatur aufrechtzuerhalten. Relevante Faktoren sind dafür zum Beispiel die Gebäudegröße, Dämmung, Fensterflächen und Ausrichtung des Gebäudes.

Die Heizlastberechnung ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Sie hilft dabei, die Heizungsanlage weder zu groß noch zu klein zu dimensionieren. Eine überdimensionierte Anlage führt zu unnötigen Kosten und ineffizientem Betrieb, während eine unterdimensionierte Anlage die gewünschte Raumtemperatur nicht erreichen kann.
  • Durch die genaue Bestimmung des Wärmebedarfs können Heizungssysteme energieeffizienter ausgelegt werden, was wiederum zu geringeren Betriebskosten und einer besseren Umweltbilanz führt.
  • Eine korrekte Heizlastberechnung gewährleistet, dass alle Räume gleichmäßig und auf angenehmer Temperatur beheizt werden können.
  • Besonders für die Auslegung von Wärmepumpen und Niedertemperaturheizsystemen ist eine präzise Heizlastberechnung unerlässlich.

Die Heizlastberechnung wird in Deutschland nach der europäischen Norm DIN EN 12831 durchgeführt. Dabei werden die folgenden Aspekte berücksichtigt:

  • Transmissionswärmeverluste durch Wände, Fenster, Türen, Decken und Böden
  • Lüftungswärmeverluste durch kontrollierte und unkontrollierte Lüftung
  • Zusätzliche Aufheizleistung nach Temperaturabsenkungen

Die DIN EN 12831 soll erreichen, dass Heizlastberechnungen in ganz Europa nach einheitlichen Kriterien durchgeführt werden. Das gewährleistet Vergleichbarkeit und Qualitätsstandards in der Heizungsplanung. Eine entsprechend durchgeführte Heizlastberechnung berücksichtigt auch regionale Klimadaten und spezifische Gebäudeeigenschaften.

Schon gewusst?

    2023 war laut Statista ein Rekordjahr für Wärmepumpen in Deutschland. Von allen neu installierten Heizungen war mehr als jede vierte eine Wärmepumpe – genau genommen 27 Prozent.

Unterschied zwischen Heizlast und Wärmebedarf

Die Heizlast bezieht sich auf die maximale Wärmeleistung, die benötigt wird, um ein Gebäude oder einen Raum bei der niedrigsten zu erwartenden Außentemperatur auf die gewünschte Innentemperatur zu heizen. Sie wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) angegeben und stellt sozusagen das "Worst-Case-Szenario" dar. Sie repräsentiert also den höchsten Leistungsbedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Der Wärmebedarf hingegen beschreibt die Gesamtmenge an Wärmeenergie, die über einen längeren Zeitraum (typischerweise ein Jahr) benötigt wird, um ein Gebäude zu beheizen. Er wird in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr angegeben.

  • Er berücksichtigt die durchschnittlichen Temperaturschwankungen über das gesamte Jahr.
  • Der Wärmebedarf gibt Aufschluss über den zu erwartenden jährlichen Energieverbrauch für Heizzwecke.
  • Er wird oft für die Erstellung von Energieausweisen und die Berechnung von Betriebskosten verwendet.

Im Folgenden siehst du ein paar Beispiele zur ungefähren Heizlast und Wärmebedarf je nach Baujahr eines Einfamilienhauses:

Baujahr Heizlast und Wärmebedarf

Warum ist die Heizlastberechnung für Wärmepumpen wichtig?

Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, weshalb eine Heizlastberechnung für Wärmepumpen und Heizungen generell wichtig ist. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen Aspekte.

Energieeffizienz

Die Heizlastberechnung sorgt in erster Linie für eine maßgeschneiderte Dimensionierung deiner Wärmepumpe. Anders als konventionelle Heizkessel arbeiten Wärmepumpen am effizientesten, wenn sie kontinuierlich in ihrem optimalen Leistungsbereich betrieben werden. Eine überdimensionierte Anlage führt zu häufigem Ein- und Ausschalten, was nicht nur die Effizienz mindert, sondern auch den Verschleiß erhöht.

Bei der Berechnung fließen zahlreiche Faktoren ein: die Gebäudehülle, Fensterflächen, Ausrichtung und auch das Nutzerverhalten. Mit solch einer detaillierten Analyse kann die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe präzise eingestellt werden. Je niedriger diese Temperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Zudem berücksichtigt eine gute Heizlastberechnung auch Spitzenlasten an besonders kalten Tagen. Sie hilft dir also dabei, zu entscheiden, ob diese durch die Wärmepumpe allein oder durch ein intelligentes Hybridsystem abgedeckt werden sollten.

“Eine präzise Heizlastberechnung ist der Schlüssel zu einem energieeffizienten und kostensparenden Heizsystem, das den individuellen Bedürfnissen eines jeden Gebäudes gerecht wird.” –

Kosteneinfluss

Die finanziellen Auswirkungen einer präzisen Heizlastberechnung sind beachtlich. Zunächst einmal verhindert sie die Anschaffung einer überdimensionierten Wärmepumpe, was die Investitionskosten deutlich senkt. 

Doch die wahren Einsparungen zeigen sich im Betrieb: Eine optimal ausgelegte Wärmepumpe verbraucht deutlich weniger Strom als eine falsch dimensionierte Anlage. Angesichts steigender Energiepreise ist das ein entscheidender Faktor für langfristige Kosteneinsparungen.

Auch die Wartungskosten profitieren von einer korrekten Auslegung. Weniger Verschleiß durch reduziertes Takten bedeutet weniger Reparaturen und eine längere Lebensdauer der Anlage. Zudem vermeidest du kostspielige Nachrüstungen, die bei einer Fehlplanung oft unumgänglich sind.

Hinweis!

    Ein oft übersehener Aspekt ist die Förderfähigkeit. Viele staatliche Förderprogramme für Wärmepumpen setzen eine professionelle Heizlastberechnung voraus.

Einflussfaktoren auf die Heizlast

Die Heizlast eines Gebäudes ist keine statische Größe, sondern das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener Aspekte. Um eine präzise Heizlastberechnung durchzuführen, müssen etwa die Bausubstanz und andere Bedingungen betrachtet werden.

Baujahr und Bausubstanz

Das Baujahr eines Gebäudes gibt oft den ersten Hinweis auf seine energetische Qualität. Ältere Häuser, insbesondere solche, die vor den ersten Wärmeschutzverordnungen errichtet wurden, weisen in der Regel eine höhere Heizlast auf. Das liegt an den damals verwendeten Baumaterialien und Konstruktionsweisen, die weniger auf Energieeffizienz ausgelegt waren. Moderne Gebäude hingegen profitieren von fortschrittlichen Bautechniken und strengeren Energiestandards, was sich auch in einer niedrigeren Heizlast widerspiegelt.

Dämmung

Die Qualität und Dicke der Dämmung spielen eine Schlüsselrolle bei der Heizlastberechnung. Eine gute Dämmung funktioniert wie ein Schutzschild gegen Wärmeverluste. Sie reduziert nicht nur den Energiebedarf im Winter, sondern trägt auch zur Kühle im Sommer bei. Bei der Berechnung werden verschiedene Bereiche berücksichtigt:

  • Dach- oder Obergeschossdämmung
  • Außenwanddämmung
  • Kellerdecken- oder Bodendämmung

Jeder dieser Bereiche hat seinen eigenen Einfluss auf die Gesamtheizlast. Eine Nachrüstung der Dämmung kann die Heizlast erheblich reduzieren.

Fenster

Fenster sind durch den Dämmaspekt besonders wichtige Komponenten in der Heizlastberechnung. Einerseits können sie durch Sonneneinstrahlung zur Erwärmung beitragen, andererseits sind sie oft Schwachstellen in der Gebäudehülle. Moderne Fenster mit Mehrfachverglasung und speziellen Beschichtungen können den Wärmeverlust drastisch reduzieren. Bei der Berechnung werden berücksichtigt:

  • Verglasung (Einfach-, Doppel- oder Dreifachverglasung)
  • Rahmenmaterial und -qualität
  • Größe und Ausrichtung der Fensterflächen

Berechnung des Wärmeverlustes

Der Wärmeverlust eines Gebäudes setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

  • Transmissionswärmeverluste: Dies sind Verluste durch die Gebäudehülle – Wände, Dach, Boden und Fenster.
  • Lüftungswärmeverluste: Hierbei handelt es sich um Verluste durch notwendigen Luftaustausch, sei es durch natürliche Lüftung oder kontrollierte Wohnraumlüftung.
  • Wärmebrücken: So nennt man Stellen im Gebäude, an denen verstärkt Wärme nach außen abgegeben wird.

Die Summe dieser Verluste ergibt den Gesamtwärmeverlust, der durch die Heizung ausgeglichen werden muss.

U-Wert – Der Effizienzindikator

Ein zentraler Begriff in der Wärmeverlustberechnung ist außerdem der U-Wert, auch bekannt als Wärmedurchgangskoeffizient. Er gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmwirkung. Der U-Wert wird in W/(m²*K) angegeben (“Watt pro Quadratmeter und pro Kelvin”) und für jedes Bauteil separat ermittelt.

Hinweis!

  • Moderne, gut gedämmte Wände haben U-Werte von 0,2 W/(m²*K) oder weniger.
  • Bei Dächern sind Werte unter 0,2 W/(m²*K) Standard für Neubauten.
  • Fenster: Dreifachverglasungen mit Wärmeschutzglas erreichen U-Werte von bis zu 0,7 W/(m²*K), bei 2-Scheiben-Isolierglas liegt der Wert bei etwa 2,8 W/(m²*K).

Wie man die Heizleistung berechnet

Es gibt verschiedene Methoden, die Heizleistung zu berechnen. Hier ein kurzer Überblick:

  • Überschlagsrechnung (DIN EN 15378): Diese Art der Berechnung ist nur für eine grobe Orientierung geeignet und liefert keine genauen Werte.
  • Berechnung gemäß der DIN-Norm (DIN EN 12831): Diese Methode liefert zuverlässige und detaillierte Werte, ist allerdings äußerst komplex.
  • Sie berücksichtigt etwa den Wärmeverlust durch die Bausubstanz, Lüftungsverluste und die Zusatz-Aufheizleistung deiner Heizung.

Hier siehst du eine einfach gehaltene Formel, mit der du dir einen ersten Überblick über die Heizleistung schaffen kannst:

  • Heizleistung (in Watt) = Wohnfläche (in m²) × Heizlast pro m²

Rechenbeispiel:

  • Gebäude, das im Jahr 2005 gebaut wurde (Heizlast ca. 45 W/m²)
  • Einfamilienhaus von 150 m²

Hier also die Berechnung: Heizleistung = 150 m² × 45 W/m²

Die Heizleistung beträgt somit 6.750 W oder 6,75 kW.

Für die deutlich detailliertere Berechnungsmethode müsste auch die folgende Formel berücksichtigt werden:

  • Heizleistung =
  • Transmissionswärmeverlust + Lüftungswärmeverlust + zusätzliche Aufheizenergie

Wir raten dir jedoch dazu, diese Berechnung professionell durchführen zu lassen. Bei hansetherm ist das selbstverständlich Teil des Gesamtpakets.

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    Laut dem Statistischen Bundesamt hat sich der Anteil von Wärmepumpen als primäre Heizung innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppelt.

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Wir liefern dir eine maßgeschneiderte Heizlastberechnung, die den Grundstein für die Effizienz deiner Wärmepumpe legt. Unsere Experten nutzen modernste Technologie und umfassendes Fachwissen, um die exakte Heizlast deines Gebäudes zu ermitteln.

Wir berücksichtigen dabei alle relevanten Faktoren von der Gebäudehülle über die Fensterflächen bis hin zu deinen individuellen Ansprüchen. So sorgen wir dafür, dass deine neue Heizanlage optimal dimensioniert wird. Das Ergebnis? Ein System, das genau die Leistung bringt, die du brauchst – nicht mehr und nicht weniger. Die detaillierte Heizlastberechnung ist dabei Teil unseres Komplettpakets.

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Unser Fazit: Heizlastberechnung

In Zeiten steigender Energiepreise und wachsenden Umweltbewusstseins ist es wichtiger denn je, dein Heizsystem optimal auf deine individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Ob du eine neue Heizung planst oder dein bestehendes System optimieren willst – die Heizlastberechnung ist dein erster Schritt in Richtung eines energieeffizienten Gebäudes. Mit einer korrekten Heizlastberechnung wirst du auf lange Sicht Energie und Geld sparen.

Bei hansetherm stehen wir dir mit unserem Expertenwissen zur Seite. Wir führen eine präzise Heizlastberechnung durch und begleiten dich auf dem gesamten Weg zu deiner Luft-Wasser-Wärmepumpe. Für ein erstes Angebot kannst du einfach unseren kurzen Online-Fragebogen ausfüllen – unverbindlich und kostenlos.

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FAQ

Wie viel Watt Heizlast pro m²?

Die Heizlast pro m² variiert je nach Gebäudetyp und Baujahr. Bei einem neu gebauten Einfamilienhaus liegt die Heizlast typischerweise bei etwa 45 W/m².

Wie berechnet man den Wärmebedarf?

Der Wärmebedarf wird durch folgende Schritte berechnet:

  • Ermittlung der Gebäudedaten (Flächen, U-Werte)
  • Berechnung der Transmissions- und Lüftungswärmeverluste
  • Berücksichtigung von Wärmegewinnen (solar, intern)
  • Einbeziehung von Klimadaten
  • Summierung zum Jahreswärmebedarf in kWh/Jahr

Wie viel kostet es, eine Heizlastberechnung zu machen?

Bei hansetherm kostet die Heizlastberechnung dich nichts, sie ist Teil unseres Gesamtpakets.

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